Die Schülervertretung im Interview

Martlis Hoppe, Andreas Müller • 5. September 2021

Kultur · Werte · Persönlichkeit

Die Schülervertretung im Interview

Seit Beginn des Kalenderjahres 2021 ist die aktuelle Schülervertretung „im Amt“ – eigentlich ein normaler Vorgang. Doch die Übernahme der neuen Aufgabe durch den Vorsitzenden der Konferenz der Schülerinnen und Schüler, Paul Neumann, sowie seine Mitstreiter gestaltete sich zunächst außergewöhnlich. An sich schon unbekanntes Terrain, hieß es für die Jugendlichen auch, sich inmitten unterschiedlicher Präsenz- und Distanzunterrichtsphasen aufzustellen.


von Andreas Müller, StR CBG

am 5. September 2021

Fünf Schüler der Schülervertretung an einem Tisch

Die Kontakte waren neu zu knüpfen, der Austausch musste so organisiert werden, dass er den Umständen angemessen und reibungslos über die Bühne gehen konnte. Gleichsam waren die ersten Projekte anzupacken. Seit Ende des vergangenen Schuljahres und mit Beginn des neuen erwies sich die Arbeit dann um einiges leichter, so dass die ambitionierten Zehnt- und Elftklässler (nicht nur in ihrem Raum B-2.21) ungehindert zur Tat schreiten konnten. Im Gespräch äußern sie sich u. a. zu ihren Vorhaben in der zweijährigen Zeit als Schülervertreter am CBG.

Was sind eure wichtigsten Ziele, die ihr in der Amtszeit verwirklichen wollt?

Wir wollen die Schule zu einem gemeinschaftlichen Ort machen, den man gerne besucht. Darunter verstehen wir, die Schulgemeinschaft z. B. durch Schülerevents oder -veranstaltungen nach der Schule aufleben zu lassen und das Gebäude farbenfroher, einladender und willkommener zu gestalten. 

Weitere Ziele von uns allen: die Digitalisierung voranzutreiben. Dazu gehört, dass man Tablets und Laptops im Unterricht verwenden darf, die allgemeine Infrastruktur ausbaut und die Raumausstattung am CBG soweit nötig  verbessert. Zudem sind wir im Austausch, „Freizeit“-Räume für Schüler zu schaffen. Passend zur Pausengestaltung möchten wir auch das Schulessen verbessern und das Angebot erweitern.

Warum haltet ihr diese Ziele für wesentlich?

Die Verbesserung der Schulgemeinschaft ist für uns wichtig, da wir den größten Teil unseres Tages in der Schule verbringen. Dabei sollte es so angenehm wie möglich sein. Das Gleiche  gilt für die Gestaltung der Pausen und des Schulgebäudes.

Wir denken, dass bei der Digitalisierung angepackt werden muss, da es ein Zukunftsthema ist und digitale Geräte in einigen Punkten viele Vorteile bieten. Wir benutzen sie ja sowieso schon sehr viel, also warum dann nicht gleich auch in der Schule? Grundsätzlich gilt: Wir möchten die Schulzeit zusammen als Schülerschaft bestmöglich gestalten!

Welche Art der Unterstützung wünscht ihr euch seitens der Schulleitung, des CBG-Kollegiums und von der Schülerschaft?

Wir wünschen uns seitens der Schüler engagiertes Einbringen sowie eine angenehme und produktive Zusammenarbeit und seitens der Schulleitung und Lehrkräfte einen respektvollen Umgang, aber gerne auch konstruktive Kritik und kontroverse Diskussionen. Wir sind selber Schülerinnen und Schüler dieser Schule und unsere Schülervertretung hat den Anspruch, jede und jeden zu erreichen. Unser Wunschszenario ist, dass sich  jeder aktiv oder passiv in die Gemeinschaft einbringt. Außerdem stehen wir für einen lockeren Umgang: sowohl zwischen Schülern, als auch zwischen uns und den Lehrern.

Wie kann man sich (in der Schülervertretung) einbringen?

Wir freuen uns über jede Art der Unterstützung. Für Schüler, die sich aktiv an den Prozessen beteiligen wollen, haben wir eine AG („SV-Treffen“). Dort besprechen wir aktuelle Themen und überlegen uns eine geeignete Umsetzung. Ein weiterer Weg ist, sich als Klassensprecher wählen zu lassen. Dadurch hat man in den Schülerkonferenzen ein Mitsprache- und Mitbestimmungsrecht und kann die Klasse direkt nach außen vertreten.

Wie habt ihr die vergangenen Monate als gewählte Schülervertretung erlebt?

Natürlich kamen die letzten Monate viele neue Aufgaben dazu und wir haben viel über das System Schule erfahren. Es freut uns, etwas für die Schule bewirken zu können. Der Unterschied zu vorher ist, dass jetzt zu der normalen Schule noch weitere Termine und Konferenzen hinzukommen. Man braucht also sehr viel mehr Organisation als vorher.

Allerdings gab es einige Schwierigkeiten aufgrund der aktuellen Pandemiesituation, die uns vor allem bei der Planung aufgehalten haben. Trotzdem konnten wir verschiedene Projekte, wie z. B. eine Änderung der Hausordnung im Punkt Digitalisierung, einen Antrag auf eine Mülltrennung oder Anregungen zum Thema Schulgesundheit, auf den Weg bringen.

Die Fragen stellte Martlis Hoppe, StR’in CBG.

Die Schülervertretung des CBG

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