Business Case und 90-Sekunden-Pitch-Session
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Business Case und 90-Sekunden-Pitch-Session
Wie man eine Geschäftsidee schrittweise zu einem tragfähigen Business Case entwickelt und in 90 Sekunden vorstellt, konnten die Schüler der Seminarkurse Studien- und Berufsorientierung im 12. Jahrgang am 11. November in einem Workshop mit Stefanie Meister (Strategic Industry Advisor / Defense Sector bei Microsoft) lernen. Damit fand die Veranstaltung „Design Thinking“ (Dezember 2024), ebenfalls mit der exzellenten Beraterin, ihre Fortsetzung. Die Teilnehmer erhielten für ihre Leistung ein Zertifikat – ausgestellt vom Mitorganisator EDUNOVO (ehemals Young Economy Club) und Microsoft –, das für spätere Bewerbungen genutzt werden kann.
von Anke Elster, Lehrerin CBG
am 21. November 2025
Projektbericht von Alica Bindel
Im Projekt „Business Case… oh je!“ unter der Leitung von Stefanie Meister lernten wir, wie man eine Geschäftsidee Schritt für Schritt zu einem tragfähigen Business Case entwickelt. Zu Beginn wiederholten wir Inhalte aus dem ersten Projekt, Themen wie Design Thinking und den Unique Selling Point (USP), um die Grundlagen aufzufrischen.
Anschließend arbeiteten wir an unseren eigenen Business Cases, basierend auf den neun „Must-Haves“: Geschäftsidee, Zielgruppe, Problem & Nutzen, Marktgröße, Wettbewerb & USP, Kostenstruktur, Umsatzpotenzial, Risiken & Chancen sowie Go/No-Go-Entscheidung. Dabei nutzten wir einfache Formeln, um Kosten, Umsatz und ROI zu berechnen und die wirtschaftliche Tragfähigkeit einzuschätzen.
Der Schwerpunkt lag auf der 90-Sekunden-Pitch-Session, die wir am Ende präsentierten. Unter der Anleitung von Frau Meister erhielten wir hilfreiches Feedback zu Aufbau, Klarheit und Wirkung unserer Pitches. Beispiele wie „Smart Lence“ oder „UberLaundry“ zeigten, wie kreativ, aber auch anspruchsvoll die Entwicklung einer guten Geschäftsidee sein kann.
Die Atmosphäre war sehr angenehm, Stefanie Meister schuf ein motivierendes Umfeld, unterstützte uns mit ihrer Erfahrung und förderte eigenständiges Denken. Insgesamt war das Projekt eine wertvolle Lernerfahrung, die zeigte, wie viel strategisches und wirtschaftliches Denken hinter einer erfolgreichen Idee steckt.
Projektbericht von Jules Kreutzmann
Am heutigen Tag fand im Seminarfach Studien- und Berufsorientierung ein besonderer Workshop statt, an dem die beiden Kurse von Frau Elster und Frau Siebert gemeinsam teilnahmen. Die Veranstaltung wurde von einer Mitarbeiterin aus der Produktentwicklung bei Microsoft geleitet, die uns spannende Einblicke in ihre Arbeit und in den Prozess der Produktentwicklung gab.
Zu Beginn stellte sich die Referentin, Stefanie Meister kurz vor und erklärte, womit sie sich in ihrem Berufsfeld beschäftigt. Anschließend führte sie uns in die Grundlagen der Produktentwicklung ein und zeigte auf, welche Überlegungen hinter einer erfolgreichen Produktidee stehen. Besonders wichtig seien Aspekte wie eine klare Definition der Zielgruppe, eine realistische Einschätzung der Marktgröße, eine durchdachte Kostenstruktur sowie ein klar erkennbarer Mehrwert des Produkts. Punkte wie diese bilden laut ihr die Basis, um eine Idee von der ersten Vision bis hin zur Markteinführung erfolgreich umzusetzen.
Nach dieser theoretischen Einführung begann der praktische Teil des Workshops. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und erhielten die Aufgabe, eine eigene Business- bzw. Produktidee zu entwickeln. Zur Unterstützung stellte uns die Referentin eine Checkliste mit Leitfragen zur Verfügung, die uns beim strukturierten Denken helfen sollte. Sie bot außerdem an, dass wir auch eine von ihr vorbereitete Idee weiterentwickeln könnten. Dennoch entschieden sich die meisten Gruppen dafür, eigene, völlig neue Konzepte zu entwerfen.
Die anschließende Arbeitsphase dauerte etwa eine Stunde. In dieser Zeit herrschte eine lebhafte, kreative und zugleich konzentrierte Atmosphäre im Raum. Viele Gruppen diskutierten intensiv, überlegten sich Geschäftsmodelle und versuchten, innovative Ansätze zu finden. Die Referentin ging währenddessen von Gruppe zu Gruppe, hörte sich die Ideen an und gab hilfreiche Ratschläge. Sie stellte gezielte Fragen, die uns dazu anregten, unsere Ideen kritisch zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Dadurch entstand ein sehr praxisnahes und motivierendes Arbeitsumfeld.
Nach Abschluss der Gruppenarbeit folgte eine Präsentationsrunde, in der jede Gruppe ihre Ergebnisse vorstellte. Dabei wurden viele kreative und originelle Produktideen präsentiert, die teils sehr professionell ausgearbeitet waren. Besonders auffällig war, dass viele Gruppen ihre Konzepte rund um künstliche Intelligenz (KI) entwickelten, beispielsweise in Form von intelligenten Assistenzsystemen oder automatisierten Lösungen für den Alltag. Diese thematische Häufung zeigte deutlich, dass KI in der heutigen Zeit für viele junge Menschen eine zentrale Rolle spielt und als Zukunftstechnologie wahrgenommen wird.
Insgesamt war der Workshop sehr interessant, informativ und lehrreich. Wir erhielten nicht nur theoretisches Wissen über die Entstehung neuer Produkte, sondern konnten auch selbst erfahren, wie anspruchsvoll und spannend kreative Entwicklungsprozesse sein können. Der Workshop bot uns einen realistischen Einblick in den Beruf der Produktentwicklerin bzw. des Produktentwicklers und zeigte, wie vielfältig die Arbeit in diesem Bereich ist. Besonders positiv war, dass wir aktiv mitarbeiten durften und unsere eigenen Ideen gefragt waren. Er zeigte, wie wichtig es ist, im Team zu arbeiten, verschiedene Perspektiven einzubeziehen und offen für neue Ansätze zu sein. Fähigkeiten die nicht nur in der Produktentwicklung, sondern in nahezu allen Berufsfeldern von Bedeutung sind.






