Besuch der Deutschen Schülerakademie

Anna Sens, Benjamin Bornschein • 9. November 2025

Kultur · Werte · Persönlichkeit

Besuch der Deutschen Schülerakademie

In den letzten Sommerferien habe ich vom 5. bis 17. August die Deutsche Schülerakademie (DSA) besucht. Ich erhielt die Chance, für zwei Wochen mit anderen Schülerinnen und Schülern in Papenburg (Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft e. V.) an einem Kurs meiner Wahl teilzunehmen. Ein Erfahrungsbericht.


von Anna Sens (12. Jg.), Benjamin Bornschein, StR CBG

am 9. November 2025

Hierfür musste ich ein mehrstufiges Auswahlprogramm durchlaufen. Zunächst hatte mich mein Tutor angesprochen, ob ich Lust hätte, an der DSA teilzunehmen, denn in der Regel schlagen die Schulen die Kandidaten vor. Dazu muss man sehr gute Noten in allen Fächern haben, die DSA richtet sich ausdrücklich an Schüler, die besonders motiviert und leistungsfähig sind. Ich fühlte mich einerseits geehrt, dass ich gefragt wurde, war andererseits aber auch etwas unsicher, ob meine Bewerbung Erfolg haben würde. Schließlich werden nur etwa 50 Prozent der vorgeschlagenen Kandidaten auch angenommen. Als dann die Zusage kam, habe ich mich sehr gefreut und war entsprechend gespannt auf die Zeit in der DSA.

Themen von gesellschaftlicher Brisanz

In meinem Fall gab es sechs Kurse, die sich mit unterschiedlichen Themen aus den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften beschäftigten. Im Voraus konnte ich meine Wunschkurse angeben und wurde letztlich dem Kurs „Terror vor Gericht – nationale und internationale Perspektiven auf strafrechtliche Verfolgung“ zugeteilt. Mein Kurs bot eine Einführung in die Themenbereiche Extremismus und Terrorismus. Dabei haben wir uns mit der Entstehung, der rechtlichen Einordnung und Bestrafungsmöglichkeiten extremistischer und terroristischer Handlungen befasst. Der Schwerpunkt lag vor allem auf der Analyse und Anwendung von völkerstrafrechtlichen und national-strafrechtlichen Systemen. Die Inhalte wurden von unserem Kursleiter mithilfe von Präsentationen, Diskussionen sowie Simulationen vermittelt.

Im Rahmen des Kurses wurden verschiedene Planspiele veranstaltet, die nationale und internationale Institutionen nachbildeten. In der OLG-Simulation (Oberlandesgericht) musste ich in meiner Rolle als Staatsanwaltschaft Artikel des Strafgesetzbuches prüfen, um eine Anklage zu begründen. In der ICC-Simulation stand die Arbeit des International Criminal Court auf Grundlage des Römischen Statuts im Mittelpunkt. Besonders gefallen hat mir die Model-United-Nations-Konferenz (MUN), bei der die Teilnehmenden die Rolle von Delegierten bei den Vereinten Nationen einnahmen.

Neben der Kursarbeit konnte man sich in den kursübergreifenden Aktivitäten kreativ ausleben: Meist wurden von den Teilnehmern selbst Sportaktivitäten, Musik- und Kunstprojekte und sowie Spiele aller Art angeboten. Ich habe viel gelacht und konnte einige Freundschaften schließen. Die Akademieleitung und Kursleiter waren sehr offen und sind uns auf Augenhöhe begegnet. Beim sog. „Zukunftsabend“ wurde zu Bewerbungsverfahren, Studiengängen, Berufsmöglichkeiten etc. informiert. Ich habe hier vor allem gemerkt, wie engagiert sich die Kursleiter für die Zukunft junger Menschen einsetzen. Die Interaktionen mit anderen Akademieteilnehmenden sowie die gemeinsamen Aktivitäten haben mich persönlich am meisten inspiriert. Während der Akademiezeit konnte ich mich mit Teilnehmern aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern austauschen. Ich finde es sehr wichtig, auch andere Perspektiven einzunehmen, um das kulturelle Verständnis zu erweitern.

Die Akademiezeit war sehr bereichernd, jedoch auch sehr intensiv und herausfordernd. Die Teilnahme erfordert aus meiner Sicht die Bereitschaft, Engagement zu zeigen und sich intensiv mit den dort behandelten Themengebieten auseinandersetzen. Ich bin meiner Schule, dem Carl-Bechstein-Gymnasium, und der Deutschen Schülerakademie sehr dankbar, diese Möglichkeit erhalten zu haben. Mein Fazit ist folgendes: Wer motiviert ist, gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland an Aufgaben- und Fragestellungen teils auf universitärem Niveau zu arbeiten, und die Chance hat, an einer Akademie teilzunehmen, sollte sich auf jeden Fall dafür entscheiden.

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