Abiturienten zeigen „Romantisches Sommerspiel“

Martlis Hoppe • 31. Oktober 2021

Kultur · Werte · Persönlichkeit

Abiturienten zeigen „Romantisches Sommerspiel“

Am 1. Oktober 2021 präsentierten Schülerinnen und Schüler aus dem Grundkurs Deutsch von Nadine Nau (12. Jahrgang) in der Aula des Carl Bechstein Gymnasiums ein einstündiges selbstkomponiertes „Romantisches Sommerspiel“. Es entstand im Zusammenhang mit der unterrichtlichen Behandlung der abiturrelevanten Epochen-Thematik.


von Martlis Hoppe, StR’in CBG

am 31. Oktober 2021

Zwei Schüler moderieren auf der Bühne neben einem Bechstein-Flügel

„Es war einmal“ – so lautete der märchenhafte Auftakt des folgenden szenischen Reigens. Ganz im Einklang mit dem Universalpoesie-Geist der Epoche hatte der Kurs verschiedene Künste in die romantische Szenerie eingebunden: literarische Texte (E.T.A. Hoffmanns „Der goldene Topf“ und das Grimmsche Märchen „Der gestiefelte Kater“), Klavierspiel (Lilly Freiwald mit u. a. Beethovens „Für Elise“), sogar ein selbstkreierter Text mitsamt Hintergrundbild der Schülerin Pia During und klassischer Tanz der engagierten Tänzerinnen Eliane Kaping, Julia Oehl und Charlett Wiese zu musikalischer Begleitung (etwa Tschaikowskis „Schwanensee“) und romantischen Klavierstücken (gespielt von Sophie Michel).

Passend dazu wurden wechselnde Bildmotive projiziert, die die romantische Stimmung auf der Bühne wirkungsvoll unterstrichen: verträumte Landschaftsbilder, prächtige Naturschauspiele, geheimnisvolles Dämmerlicht.

Romantische Themen

Der rote Faden durch das Mosaik der einzelnen Szenen wurde neben den zahlreichen Tanzeinlagen durch das Moderatorenduo Leni Schieferdecker und Dominik Rehme hergestellt. Sie führten mit einer eigenen Geschichte – die Begleitung eines armen Mädchens durch den Tag –, die mit Zitaten aus verschiedenen Werken der Romantik versehen war, durch die Aufführung. Dabei klangen die typischen romantischen Motive an: Sehnsucht, Einsamkeit, Nacht, Natur, Liebe. Und sowohl das epochenprägende Ringen um die Verbindung zwischen Verstand und Gefühl als auch die Poesie als Mittel, sich über den Alltag zu erheben, wurden deutlich.

Bemerkenswerte Kreativität

Insgesamt eine beachtliche Leistung der angehenden Abiturientinnen und Abiturienten – ganz besonders vor dem Hintergrund, dass die künstlerische Performance selbstständig erarbeitet und in Eigenregie auf die Beine gestellt wurde. Anfängliche Impulsgebung und eine kleine dramaturgische Unterstützung der Fachlehrerin am Schluss genügten, um eine publikumstaugliche Romantik-Präsentation hervorzubringen. Ein inspirierendes Beispiel, das im wahrsten Sinne des Wortes Schule machen sollte.

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